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  Aus dem Leben eines "Anderen" 19.05.2024 19:44 (UTC)
   
 




Mein Leben

Eigentlich wollte ich heute gar nicht kommen.
Ich habe mich über mich so geärgert, dass ich mich habe sitzen lassen und bin gegangen.
Unterwegs habe ich mich dann angerufen, aber ich war dann schon nicht mehr da.
Als ich vor 30 Jahren geboren wurde, war ich noch sehr jung. Meine Eltern waren gerade nicht da, sie waren auf dem Feld Kartoffeln holen. Es war zwar nicht unser Feld, aber wir haben dort immer unsere Kartoffeln geholt. Jetzt ist mein Vater im gefängnis; wegen seines Glaubens; er glaubte immer keine Miete zahlen zu müssen...
Ich war nicht alle Kinder die wir hatten. Wir waren zu hause 20 Kinder. 10 Jungen, 9 Mädchen und ein Blindgänger. Wir schliefen alle in einem Zimmer und in einem Bett- mit Gasmasken. Das Handtuch stand hinter der Tür.
Da wir nur ein Bett besaßen, war es mit dem Schlafen meist sehr schwierig. Das erste Kind wurde ins Bett gelegt. Wenn es eingeschlafen war, wurde es wieder herausgenommen und an die Wand gestellt.
Ich bin mal 10 Tage stehen geblieben und es ist gar nicht aufgefallen.
Wir waren eine sehr musikalische Familie. Meine Mutter nähte auf einer "Singer-Nähmaschine". Mein Vater war Pianoträger bei den Transportbetrieben und sitzt jetzt in Sing-Sing.
Einer meiner Brüder war Sänger. Er sank immer tiefer und tiefer....
Am musikalischsten war meine Schwester. -Sie ging schon bei der Geburt flöten. 
Wir waren durchaus auch eine sehr intelligente Familie. Einer meiner Brüder ist auf der Uni in Heidelberg. Er steht in Spiritus, weil er 2 Köpfe hat. Ein anderer Bruder ist Verwandlungskünstler. Er geht mit einem alten Mantel in ein Café, und kommt mit einem neuen wieder heraus.
Wiederrum ein anderer ist Klemptner. Was er am Tage klemmt, wird am Abend verlötet, sprich versoffen.
Wir Jungen hießen alle Emil, naja bis auf Fritz, der hieß halt Paul.
Meine Schwestern waren alle sehr dünn, eine musste immer 2x ins Zimmer kommen, damit man sie überhaupt sah....
Eine hat jetzt Zwillinge bekommen, die sich sehr ähnlich sehen.

Als ich 6 Jahre alt war, kam ich in die Schule. ich war immer der Liebling der Lehrer. Verschiedene Klassen durfte ich deshalb auch 2x besuchen.
Einmal wurde ich in der Mathestunde gefragt: "Wenn ich beim Metzger 12 Euro bezahle, beim Bäcker 15 Euro und bei einem Freund 20 Ero Schulden mache, wie viel hab ich dann zusammen an Ausgaben?"
Ich sagte darauf: "Das weiß ich nicht, denn wenn es soweit kommt, ziehen wir um!"
Brachten wir gute Zeugnisse nach hause, gab es 10 Cent für die Spardose. Waren es aber schlechte Zeugnisse, wurde uns der Hintern versohlt. War die Spardose dann mal voll, konnte ein neuer Ausklopfer geholt werden, für die Schläge auf den Hintern.
Später kam ich zu einem Schmied in die Lehre. Er gab mir einen Hammer in die Hand und sagte: "Wenn ich nicke, dann schlag zu..."
Ich schlug also zu und er nickte nie wieder. 
In meiner Metzgerslehre, nahm ich immer die Knochen für meinen Hund mit, bis ich dann vertreten wurde.
Mein Chef war sehr neugiereig und fragte mich, was ich vorher war.
Ich sagte Ihm, ich habe Ölsardinen die Augen zugedrückt, bevor sie in die Büchse kamen. Das glaubte er mir aber nicht, zudem fiel ihm auf dass ich eine sehr langsame Aussprache hatte. Darauf fragte er mich, ob ich auch irgendwas schneller könnte.
Ich antwortete: "Ich werde bei der Arbeit sehr schnell müde."
Und das bin ich bis heute geblieben...

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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