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  Die Messe 20.05.2024 01:04 (UTC)
   
 

Auf dem Hof trafen nach und nach, alle Freunde ein, die Brigitte auf ihrem letzten Weg begleiten wollten. Der Sarg wurde noch mal über das gesamte Gut getragen, so als ob der Hof auch noch mal Gelegenheit haben sollte, sich zu verabschieden.

Die Blumenkränze wurden unter allen aufgeteilt. Brigitte ging mit ihrer Totenwache voraus und darauf folgend kamen die Familie und dann die Freunde.

Ein richtiger Trauerzug…

Als die Straße überquert war, wurden alle in Autos verfrachtet. Als erster Wagen fuhr natürlich wieder meine Tante, dann ging die Fahrt ganz langsam zur Kirche…

Der ganze Verkehr wurde wegen uns aufgehalten.

Bei uns im Auto war wie zu erwarten ja auch der liebe Onkel Wolfgang, und als hätte man es nicht anders erwartet, mit ihm die dämlichen Sprüche. Diesmal ging es wieder um die Ausgaben und den Aufwand. (Dazu brauch ich ja wohl nichts zu sagen)

An der Kirche erwartete uns der Rest der Trauergemeinde, darunter dann auch meine Eltern mit meinem anderen Opa. Immerhin sind sie dann doch gekommen.

Vor mir liefen die ganze Zeit, 2 dickere Mädchen, jedes mal wenn sie an mir vorbeiliefen oder sich zu mir umdrehten lächelten sie mich an. Irgendwie schienen sie mich zu kennen, denn sie redeten immer über at mich. Nur weil ich kein holländisch sprechen kann, heißt das nicht, dass ich gar nichts verstehe. Ein bisschen hat der Unterricht von meinem Onkel schon gefruchtet.

Ich jeden falls konnte mich nicht daran erinnern, diese Mädels schon mal getroffen zu haben.

Aus der Kirche war schon die traurige Orgelmusik zu hören und jeder Schritt Richtung Altar war schwer.

Für meine Großeltern, meinen Onkel (Marc), Wolfgang und mich wurde extra eine Bank in der ersten Reihe reserviert.

Die ganzen Blumen, die vorher noch um sie herum standen, wurden vor dem Altar und daneben wieder hingestellt. Auf dem Altar stand ein Bild von Brigittes Hund, Lopke. Es sah aus wie ein Meer aus Blumen und Kerzen, wie ein Fetzen Hoffnung in der Verzweiflung.

Nun wurde nur noch der Sarg mitten in den Gang geschoben, direkt neben uns. Mir ging die ganze zeit der Gedanke durch den Kopf, dass sie vor einer knappen Stunde noch so friedlich in der Halle lag, nun blieb der Sarg immer verschlossen und ihr Bild nur noch in Erinnerungen vorhanden.

Zu Beginn der Messe sprach der Pastor die Familie meiner Cousine und meines Cousins an, danach uns auf deutsch. Man hat extra berücksichtigt, dass ein Teil der Messe auch auf deutsch verlesen wurde.

Vor uns auf den Bänken lagen kleine Hefte, die die gesamte Messe beinhalteten.

Mein Cousin hat für meine Tante ein Gedicht geschrieben, welches vielen die Tränen in die Augen laufen ließ.

 

Egoistisch.

Als twee blauwe ogen je vagen,

help me ik voel me niet zo fijn,

mag je dan omdat je haar niet wilt verliezen,

egoistisch zijn?

 

Als je van de dokter Hort,

het komt niet meer goed maar ze heeft geen pijn,

mag je dan omdat je weet,

dit is het eind,

egoistisch zijn.

 

Als twee lieve blauwe ogen,

zich gaan sluiten voorgoed

en je zonder haar verder moet,

met tranen in je ogen en een hart vol pijn,

probeer je jezelf te overtuigen

dit was het beste, ik mag niet egoistisch zijn.

 

Maar 49 Jahr was je bij ons.

En iedere dag samen was een feest.

En in al die fijne dagen ben jij nooit egoistisch geweest…

 

Lieve Mama ik mis je.

 

 

 

Nach ein paar Gebeten und Liedern, zündeten die nächsten Verwandten jeweils eine Kerze am Sarg an.

Dazu lief dann wie so üblich traurige Musik und es wurden ein paar Sachen über das Leben meiner Tante gesagt, darunter wie sie es geschafft hat, ihr Leben so zu gestalten wie es zum Schluss war, über ihre Träume, ihr großes Herz und über ihre Arbeit mit den Tieren.

 

 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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